Deutsch-Tschechische
und Deutsch-Slowakische
Historikerkommission

4. Arbeitsgruppentreffen mit TANDEM in Brno 4/19

 

Die Teilnehmer des 4. Arbeitsgruppentreffens im Projekt „Gemeinsam erinnern für eine gemeinsame Zukunft“ von TANDEM kamen vom 10. bis 11. April in der zweitgrößten tschechischen Stadt, Brno (Brünn) zusammen. Hier, im Zentrum Mährens, wurde erneut intensiv diskutiert, wurden Kontakte ausgebaut und gemeinsame weitere Pläne entwickelt. Das Muzeum romské kultury (Museum für Romakultur) Brno wurde nicht nur in einem Vortrag vorgestellt, sondern am nächsten Tag besucht: Die Dauerausstellung dieser Museumsgründung „von unten“ bot eine spannende Grundlage für Debatten zur deutsch-tschechisch-europäischen Erinnerungskultur mit Bezug auf Minderheiten.

MUZEUM ROMSKÉ KULTURY

 

Weitere Beiträge thematisierten die „RIAS Bayern – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus“ des Bayerischen Jugendrings, die im April 2019 die Arbeit aufgenommen hat, sowie die Ausstellungs-Kooperation u.a. von Živá paměť (Prag) und Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit (Schöneweide/Berlin): „Verlorenes Gedächtnis? Orte der NS-Zwangsarbeit in der Tschechischen Republik„, die noch bis zum 18. August 2019 in Berlin zu sehen ist.

Zum Abschluss des Arbeitstreffens konnte die Möglichkeit genutzt werden, die noch nicht eröffnete, aber bereits zu weiten Teilen fertig gestellte zur KZ-Gedenkstätte Hodonín u Kunštátu zu besichtigen. Das zwischen 1942 und 1945 bestehende, damals so genannte Zigeunerlager Hodonin war eines von mehreren Lagern für Roma auf dem Gebiet des Protektorats Böhmen und Mähren.

 

Fotos: K. Erik Franzen

PAMÁTNÍK HOLOKAUSTU